Darum ist Champagner etwas besonderes

März 23, 2022 Von admin

Er ist nicht ohne Grund auch bekannt als das Getränk der „oberen Zehntausend“. Das noble Image von Champagner hat seine Gründe. Dazu gehören die strenge Reglementierung in der Herstellung, ein einziges Anbaugebiet auf der ganzen Welt, in dem die Rebsorten wachsen und natürlich auch seine glamouröse Geschichte seit jeher. Bis heute steht das wertvolle Getränk für Exklusivität und Luxus – und wird von den Reichen und Schönen geschlürft.

Strenge Regeln in der Produktion

Längst nicht jeder sprudelnde Wein darf als Champagner bezeichnet werden. Seit 1908 legt ein Gesetz fest, dass so nur Schaumweine heißen dürfen, die aus einem ganz bestimmten Anbaugebiet kommen. Nämlich aus der historischen Provinz Champagne in Nordfrankreich.

Doch nicht nur das Anbaugebiet ist streng begrenzt. Auch die Produktion für den edlen Tropfen unterliegt ganz besonderen Regeln. Die Trauben müssen von Hand gelesen sein. Auch dürfen nur drei bestimmte Rebsorten für die Herstellung eingesetzt werden. Und zwar weiße Chardonnay-Trauben, die Müllerrebe und der Blauburgunder. Jedes der Weingüter in der Champagne muss zudem darauf achten, dass die Rebstöcke nicht zu nah aneinander liegen.

Und es gibt noch mehr Unterschiede zu dem deutlich günstigeren Sekt: Ist die Gärung der Weintrauben abgeschlossen, wird nicht etwa maschinell, sondern ausschließlich von Hand gerüttelt. Zudem muss der Schaumwein mindestens 15 Monate lagern, bevor er verkauft werden darf.

Das ist der teuerste Tropfen der Welt

Glamouröse Geschichten wie diese unterstreichen den Luxus, der mit dem edlen Schaumwein einhergeht. Für umgerechnet 30.000 Euro wurde die teuerste Champagner-Flasche der Welt versteigert. Dabei handelt es sich um eine Veuve Clicqout Flasche, die vom Meeresgrund stammt. Denn die Flaschen wurden aus einem Schiffswrack geborgen – und stammen vermutlich aus den Jahren um 1782 bis 1789.

Die Vermutung: Es muss sich um eine der ersten Lieferungen der berühmten Witwe Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin handeln. Mit gerade mal 27 Jahren verlor sie ihren Mann. Doch als das Leben ihr Zitronen gab, verwandelte sie diese in das Luxus-Getränk. Denn ohne Ausbildung oder Erfahrung verwandelte sie das Erbe ihres Mannes – den Weinhandel in der Champagne – in eine der weltberühmtesten Marken.

Erfunden wurde der teuerste Wein der Welt jedoch nicht etwa von den Franzosen, sondern von den Engländern. Und zwar durch Zufall. Hierzu gibt es zwei verschiedene Theorien. Die Grundlage: Im 17. Jahrhundert wurden Weine aus der Champagne-Region in kleinen Holzfässern auf dem Schiff nach England geliefert. Theorie Nummer 1: Die Weine in den Flaschen waren noch nicht komplett fertig gegoren und setzten diesen Prozess auf der Schiffsfahrt fort. Da das Kohlendioxid nicht entweichen konnte, hatte man den perligen Schaumwein. Theorie Nummer 2: Die Engländer mixten Zucker und einige Gewürze in die Flaschen, weil man damals Wein auf diese Art und Weise trank. Der Nebeneffekt: Der Wein gärte zum zweiten Mal und wurde sprudelig.

Weitere Informationen zum Thema Champagner finden Sie unter:

https://www.dasgibtesnureinmal.de/champagner.html

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