Arbeit in einem Roundpen aus Weidepanels – was bringt es?
Dezember 22, 2022Der Roundpen eignet sich für bestimmte Trainingseinheiten, bei denen der große Reitplatz zu weitläufig ist. Viele Trainingseinheiten lassen sich in einem Roundpen besser durchführen, insbesondere wenn es um die Biegung des Pferdes geht, kann der kleine Platz gut für das Training sein. Welche sind die schönsten Übungen für den Roundpen? Und wie werden sie durchgeführt?
Was ist ein Roundpen eigentlich?
Unter einem Roundpen wird ein runder, eingezäunter Platz verstanden, der meist aus Weidepanels gebaut wird. Der Roundpen sollte mindestens 18 Meter im Durchmesser messen und die der Boden muss rutschfest sein, damit keine Unfälle passieren. Auch muss die Umzäunung das Gewicht eines Pferdes im Zweifel aushalten können, daher werden meist die sehr stabilen Weidepanels genutzt. Verwendet wird der Roundpen in der Regel für die Arbeit ohne Longe. Durch die enge Kreisform wird verhindert, dass das Pferd den Zirkel verlässt und so nicht mehr in der Biegung gearbeitet werden kann. Auch ein Zurückziehen in eine Ecke wird durch die Kreisform verhindert. Viele Personen, die mit Problempferden arbeiten, schätzen den Roundpen daher sehr.
Übungen für den Roundpen
Für den Roundpen eignen sich verschiedene Übungen mit und ohne Longe. In jedem Fall sollte immer die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd im Vordergrund stehen und nie mit Druck oder Schlägen gearbeitet werden. Da der Roundpen ein Ausweichen und Abhauen des Pferdes verhindert, kann diese Kommunikation im Roundpen besonders gut gehalten werden.
1. Der Kreis
Was sich für uns Menschen einfach anhört, ist für viele Pferde eine Herausforderung: Der Kreis. Gerade junge Pferde haben oft noch nicht die Balance, um sich auf der Kreisform richtig in Biegung zu stellen und die Muskeln für diese Haltung müssen erst ausgebildet werden. Für dieses Training eignet sich der Roundpen hervorragend. Das Zirkeltraining kann mit oder ohne Longe durchgeführt werden.
2. Die Hinterhand bewegen
Bei Übungen mit Pferden ist es wichtig, das Pferd jederzeit wieder zu sich holen und die Aufmerksamkeit zurückerlangen zu können. Dafür ist es wichtig, die Hinterhand bewegen zu können. Bei gut ausgebildeten Pferden hilft oft schon ein Blick Richtung Hinterbeine, um sie zu bewegen. Doch wie kommt es zu diesem Ausbildungsstand? Reicht der Blick noch nicht aus, ist es gut, den Kopf des Pferdes zu sich zu holen und schrittweise vorzugehen, indem die Energieintensität immer um einen Schritt erhöht wird. Weicht das Pferd auf den Blick hin nicht, kann ein Schritt auf die Hinterhand zugemacht werden. Weicht das Pferd immer noch nicht, wird ein Seilende geschwungen, bis das Pferd weicht. Hat es die richtige Bewegung gemacht, sollte jeder Druck sofort weggenommen und gelobt werden.
3. Die Vorhand bewegen
Die Vorhand zu bewegen ist oft etwas schwieriger als die Hinterhand zu bewegen, das Prinzip ist aber dasselbe. Mit einem Schritt auf die Vorhand zu soll das Pferd zum Weichen gebracht werden. Funktioniert dies nicht, wird ein Seil zur Hilfe genommen. Wichtig ist, dass der Mensch nicht weichen darf, sonst bewegt das Pferd den Menschen und nicht andersherum.